SAP S/4HANA Supply Chain Die zukunftsfähige Cloud-Plattform für Unternehmen

SAP S/4HANA ist die aktuelle ERP-Generation von SAP und der Nachfolger des bisherigen, jahrzehntelangen SAP-Kernprodukts SAP ERP R/3. Dabei ist SAP S/4HANA keine Weiterentwicklung beziehungsweise weiteres Release der bestehenden SAP Business Suite, sondern ein gänzlich neues Produkt mit eigener leistungsfähiger Datenbank: SAP HANA. Mit der neuen In-Memory-Datenbank Technologie SAP HANA wird eine Nutzung von großen Datenmengen (Big Data) möglich. Somit ist die ERP-Lösung SAP S/4HANA in der Lage, sowohl Transaktionen als auch Analysen in Echtzeit in einem System abzubilden, Prozesse zu beschleunigen und gleichzeitig den Speicherbedarf deutlich zu verringern.

Die Softwarearchitektur von SAP S/4HANA entspricht bereits vollständig der Vision von Industrie 4.0, dem Internet of Things (IoT) und Big Data. SAP S/4HANA ist damit der Wegbereiter für die digitale Transformation. Die Lösung ist sowohl On-Premise als auch als Cloud-Lösung verfügbar. Innerhalb der neuen SAP S/4 Business Suite bildet das SAP S/4HANA-Supply-Chain-Modul den logistischen Kern. Neben einer vollständig überarbeiteten Materialwirtschaft (ehemalige Module SAP MM und IM) ist ab sofort das Lagerverwaltungsmodul SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM)  in SAP S/4HANA verfügbar.

Es ist gleichzeitig Nachfolger des „alten“ R/3 SAP Warehouse Managements (WM-Moduls) sowie der Logistics-Execution-Module LE und LE-TRA, die nur noch bis 2027 von SAP supported werden. Unternehmen, die sich zukunftsfähig aufstellen wollen, migrieren auf die Plattform SAP S/4HANA und nutzen die Gelegenheit, um Prozesse noch weiter zu automatisieren und zu digitalisieren. Sich frühzeitig mit der Planung und Umsetzung zu beschäftigen, verschafft Unternehmen, die noch SAP ERP ECC einsetzen, einen schnelleren Zugang zu den vielen SAP S/4HANA-Vorteilen.

FAQs

SAP S/4HANA ist die neueste Echtzeit-ERP-Lösung und Nachfolger des bisherigen Kernprodukts von SAP, SAP ERP R/3. Die SAP Business Suite befindet sich bereits in der 4. Generation, ist unter anderem als Cloud-Lösung verfügbar und basiert auf der bereits im Namen enthaltenen In-Memory-Datenbanktechnologie SAP HANA.

Bei SAP HANA (High Performance Analytic Appliance) handelt es sich um eine revolutionäre Datenbank mit In-Memory-Datenbanktechnologie. Damit sind SAP-Kunden in der Lage, Prozesse zu beschleunigen, Big Data zu nutzen und den eigenen Speicherbedarf stark zu verringern.

Zu den neuen Funktionen in S/4HANA gehören in der Logistik neben dem Embedded EWM die

  • Produktionsplanung
  • Bestandsführung
  • Produktions- und Feinplanung (PP/DS) und
  • die neu programmierte Verfügbarkeitsprüfung (Advanced Available to Promise).

Durch das neue Datenmodell von SAP S/4HANA wird der Speicherbedarf in der Datenbank um ein Vielfaches reduziert. Durch die Vereinfachung der Systemlandschaft und die Standardisierung von Prozessen ermöglicht die HANA-Technologie signifikante Performancevorteile.

Mit SAP S/4HANA sind zudem parallele Buchungen möglich. Das führt wiederum zu einem höheren Durchsatz für Finanz- und Logistikprozesse und bedeutet insgesamt kürzere Durchlaufzeiten – und das bei gleichzeitig geringerem Speicherbedarf. Bislang musste man auf den Abschluss der vorhergehenden Buchung warten, da SAP und andere IT-Systeme für diesen kurzen Transaktionszeitraum gesperrt waren.

Vorteile von SAP S4/HANA auf den Punkt gebracht:

  • Performancesteigerungen, die mit „klassischen“ Datenbanken nicht realisierbar wären
  • Beschleunigte Transaktionen, verbesserte Leistung und Geschwindigkeit
  • Vereinfachung der Systemlandschaft
  • Höhere Standardisierung von Prozessen
  • Mehr Kosteneffizienz
  • Unterstützung von Anwendungen in Echtzeit

Weitere Informationen zu Nutzen und Vorteilen von SAP S4/HANA Cloud finden Sie hier.

  • Detaillierte Analysen und Auswertungen großer Datenmengen auf Knopfdruck, bei gleichzeitig geringerem Speicherbedarf
  • Abbildung und Simulation komplexer Geschäftsprozesse
  • Vereinfachtes, wiederverwendbares Datenmodell
  • Schnelles Reporting auf Basis tagesaktueller Informationen

Migration von R/3 auf das neue S/4HANA

On-Premises oder Cloud-Lösungen als Lizenzmodelle

Der Umstieg von SAP WM auf die S/4HANA kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden.

Wer dem Greenfield-Ansatz folgt, lässt sein ERP-System komplett neu aufsetzen, während beim Verfolgen eines Brownfield-Ansatzes auf dem bereits bestehenden ERP-System aufgesetzt wird.

Wem die Kosten für den Betrieb und die Wartung des alten Systems zu groß erscheinen, kann mit dem Greenfield-Ansatz „auf der grünen Wiese“ komplett neu anfangen und sein komplexes durch ein von Beginn an „schlankes“ System ablösen. Alte „Zöpfe“ können abgeschnitten werden.

Bei einem Umstieg mit dem Brownfield-Ansatz werden zunächst bestehende Daten und Einstellungen konvertiert, was i. d. R. kostengünstiger ist. Neue Prozesse werden in der konvertierten Landschaft etabliert und genutzt.

SAP S/4HANA kann in verschiedenen Lizenzmodellen genutzt werden. Langfristig werden sich vermutlich die verschiedenen Cloud-Lösungs-Optionen durchsetzen:

  • On-Premise: Bei der klassischen Installationsvariante wird SAP S/4HANA vollständig vor Ort im Unternehmen oder in einem Rechenzentrum betrieben. Das Rechenzentrum kann entweder selbst oder durch einen Dienstleister betrieben werden.
  • Cloud-Lösung: Die Nutzung von SAP S/4HANA via Public Cloud und/oder Private Cloud. Grundsätzlich handelt es sich bei allen um Cloud-Lösungen beziehungsweise werden alle als Software-as-a-Service (SaaS) bereitgestellt.

Hohe Performance und Massenbuchungen in Logistikzentren

Auch wenn viele Lkw gleichzeitig fahren/kommen oder viele Versandstücke oder Retouren verarbeitet werden müssen, sind Buchungen im SAP-System ohne Systemsperrungen parallel und als Massendaten möglich.

Mobile Geräte von Auslieferungs- oder Servicefahrzeugen synchronisieren sich direkt mit dem ERP-System

Die Verbuchung von Warenausgängen, die Rechnungsstellung an Kund:innen und die Nachbestückung und Routenplanung für die nächsten Touren können automatisiert werden.

Lagerbestand optimieren

Lagerbestände lassen sich mit ABC/XYZ-Analysen klassifizieren und nach der Umschlagszeit bewerten. Der Lagerbestand kann konstant gehalten werden, da die Abgänge und Zugänge in Echtzeit dargestellt werden. Der Einsatz künstlicher Intelligenz sorgt zudem für eine noch intelligentere Anordnung der Lagerartikel.

Auskunftsfähigkeit bei Kundenanfragen zu Lieferterminen

Bessere Nutzung der Produktionsdaten für Disponent:innen durch Cockpit-Darstellungen, individualisierbare Benutzeroberflächen, grafische Darstellungen und Charts. Dialoge und Auswertungen können auf verschiedene Bildschirme verteilt werden (Leitstand).

Entscheidungsunterstützung und Alarmmeldungen

Meldungen bei Materialfluss-Engpässen und der Materialbedarfsplanung sorgen für schnellere Reaktionszeiten. Systemseitig werden Vorschläge zur Beseitigung von Engpässen gemacht und Simulationen für bessere Prognosen zu Lagerbeständen angeboten.

Analysemöglichkeiten in Echtzeit

Die Grundlage für Analysen zu Materialbedarfsständen, Verkaufszahlen oder Ergebnissen sind sekündlich aktuelle S/4HANA-Datenbestände und keine veralteten Informationen vom Vortag mehr (z. B. aus Zwischentabellen oder Aggregaten). Veränderungen lassen sich in Echtzeit anzeigen.

Migrations-Optionen für die S/4HANA-Supply-Chain-Komponente

SAP hat Nutzer:innen der „alten“ SAP R/3-Komponente Warehouse Management (SAP WM) mehrere „Brücken“ gebaut, um die Migration auf SAP S/4HANA möglichst sanft zu ermöglichen:

  1. Übergangsweise kann das alte SAP WM innerhalb des S/4HANA ERP-Cores genutzt werden. Das bedeutet, dass die SAP SE SAP WM einstweilen noch lauffähig erhält und dieses Übergangsszenario (SAP Stock Room Management) nach aktuellen Angaben noch bis 2027 unterstützt.
  2. Alternativ können SAP-Kund:innen, die sich bereits heute für die Einführung von S/4HANA ERP entschieden haben, die vollständige ERP-Migration von R/3 hin zu S/4 vollziehen. In dem Zuge können sie ihre SAP WM-Funktionalitäten inklusive aller individuellen Erweiterungen in ein Embedded EWM überführen. Das Embedded EWM ist gut für manuelle Lager geeignet.
  3. Eine weitere Option ist die Migration des SAP WM-Moduls auf ein dezentrales SAP EWM-System: Diese kann zeitlich und technisch vom ERP-Migrationsprojekt entkoppelt auf S4/HANA stattfinden. Die Vorteile eines dezentralen SAP EWM-Systems liegen unter anderem in der sehr hohen Leistungsfähigkeit und der uneingeschränkten Eignung für Lager mit mittlerer, hoher und sehr hoher Automatisierung (inklusive Materialflusssteuerung).  

Migrations-Optionen für SAP Digital Manufacturing

SAP ermöglicht auch Nutzer:innen der „alten“ SAP R/3-Komponenten PP sowie PP-PI (in Verbindung mit BDE/MES-Systemen) den Schritt in die neue Technologie SAP Digital Manufacturing. Die Lösungskomponenten SAP ME sowie SAP DM sind vollständig mit der SAP S/4-Plattform kompatibel und in unterschiedlichen Betriebsszenarien (insbesondere Cloud) verfügbar.

Die Zeit läuft ab!

Der SAP R/3 ERP-Support endet zum 31.12.2027 (inklusive sämtlicher Logistik-Module wie z. B. WM, LE-TRA, XSI, SD sowie auch für Produktionsmodule wie PP, PP/PI etc.). Somit stellt die Einführung der neuen Plattform SAP S4/HANA für alle Unternehmen, die noch auf „alte“ SAP R/3-Module setzen, den Startschuss für den erforderlichen Wechsel auf SAP S/4 dar.

IGZ berät Sie hinsichtlich Ihres individuellen Migrationspfades und stellt Ihnen hilfreiche Tools z. B. für die Testautomatisierung (z. B. Automated Rapid Validation zur Verfügung, um eine sichere Migration zu ermöglichen und zu gewährleisten. Auch Migrations-Cockpits gehören zum IGZ-Leistungsportfolio.

Sie haben noch Fragen oder suchen nach weiterführenden Informationen?

Kontaktieren Sie uns für einen gemeinsamen Austausch! 

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