SAP Sustainability Footprint Management Schneller und transparenter zur prozessübergreifenden Klimaneutralität

Mit den ambitionierten Zielen des „Net-Zero Supply-Chain-Managements“ haben wir uns in unserem letzten Blog-Beitrag auseinandergesetzt und Lösungsansätze besprochen, die Unternehmen auf ihrem Weg hin zum klimaneutralen Wirtschaften unterstützen. Im nächsten Schritt möchten wir uns nun „SAP Sustainability Footprint Management“ widmen: Mit diesem Tool dekarbonisieren Unternehmen Schritt für Schritt ihre Wertschöpfungskette, indem Sie Nachhaltigkeit durchgängig in den Geschäftsprozessen verankern und das Entwicklungspotenzial für nachhaltige(re) Produkte und Services ausschöpfen. So bedienen Sie den auch in einer aktuellen Studie(1) aufgegriffenen, zunehmenden Stellenwert von ökologischen Aspekten als Verkaufsargument. Demnach avanciert Nachhaltigkeit von einem „Nice-to-have“ zu einem „Must-have“.

FAQs

SAP Sustainability Footprint Management ist eine in die SAP Business Technology Platform integrierte Cloud-Anwendung. Über sie lassen sich CO2-Emissionen eines Unternehmens im Detail ermitteln. Die dadurch gewonnene Transparenz hilft, Ansatzpunkte für eine klimafreundlichere Ausgestaltung der gesamten Supply Chain zu identifizieren, Prozesse zu optimieren und Kosten zu sparen.

SAP Sustainability Footprint Management vereinfacht die Gewinnung analytischer Erkenntnisse zum CO2-Ausstoß von Produkten und Prozessen. Geschäftsabläufe lassen sich sukzessive dekarbonisieren beziehungsweise wesentlich umweltfreundlicher gestalten. Gesetzlich verpflichtend zu erstellende Reportings lassen sich damit automatisiert, schneller, aussagekräftiger und nachprüfbar umsetzen.

SAP Sustainability Footprint Management ist eine in die SAP Cloud for Sustainable Enterprises integrierte Anwendung mit sofort einsetzbaren Analysefunktionen. Die Ergebnisse werden grafisch über Dashboards angezeigt. Dabei greift das Tool ohne systemtechnische Brüche auf Daten aus SAP S/4HANA, ERP-Systemen und weiteren SAP-Applikationen zu.

Optionen für Analyse und automatisiertes Reporting

Das SAP Sustainability Footprint Management“ ist Teil der „SAP Cloud for Sustainable Enterprises”. Die auf der „SAP Business Technology Platform“ betriebene Cloud-Anwendung adressiert konsequenterweise neben „Zero Emissions“ auch eine lückenlose Kreislaufwirtschaft („Zero Waste“) sowie „Zero Inequality“ in Verbindung mit sozialer beziehungsweise gesellschaftlicher Verantwortung.

Um eine ganzheitliche Steuerung und belastbare Berichterstattung gemäß ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) zu erreichen, steht der SAP Sustainability Control Tower (SCT) bereit: Er bietet eine Vielzahl wertvoller Datenanalyse-Tools und Dashboards zur Erfassung, Auswertung und Verfolgung relevanter Kennzahlen und ermöglicht eine automatisierte Berichterstattung. Dabei greift die Anwendung unter anderem auf Materialstamm- und Bewegungsdaten zu, die in SAP S/4HANA, einem beliebigem ERP-System oder weiteren, im Einsatz befindlichen SAP-Lösungen wie etwa SAP EWM und/oder SAP TM, abgebildet sind.

Obendrein lassen sich über den Sustainability Control Tower bereits initiierte Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit nachverfolgen sowie „Was-wäre-wenn“-Simulationen respektive Auswirkungsanalysen entlang der gesamten Wertschöpfungskette durchführen. Die erzielten Ergebnisse erhöhen die Planungssicherheit für Folgeinitiativen deutlich. Auch deren Fortschritt ist via SCT nachvollziehbar.

Ganzheitliche Betrachtung – von der Beschaffung bis zum Recycling

SAP Sustainability Footprint Management bietet einen Überblick über alle Energieströme und CO2-Erzeuger, die in den jeweiligen Geschäftsprozessen auftreten, sodass Emissionsquellen einfach zu identifizieren sind. So können sich Unternehmen rasch einen Überblick über ihren gesamten CO2-Fußabdruck verschaffen. Der Überblick erfolgt auf Basis vorhandener Geschäftsdaten und auf ebenfalls in die Software integrierten Lieferanten- und Partnerdaten. So wird sichergestellt, dass sämtliche Angaben Berücksichtigung finden: Ob Rohstoffgewinnung, Beschaffung, Produktion, Wiedergewinnung oder Transport.

Ein weiterer Benefit des SAP Footprint Managements besteht darin, alternative Materialien und Produktionsverfahren bewerten zu können. So wird es möglich, auf Prozessebene Optimierungenvornehmen zu können und die eigene Produktrange umweltfreundlicher zu gestalten, um eigenen und globalen Nachhaltigkeitszielen gerecht zu werden.

Funktionsumfang des SAP Sustainability Footprint Managements

Komprimiert dargestellt umfasst das SAP Sustainability Footprint Management folgende Funktionen:

  • Integration mit Businesssystemen wie SAP S/4HANA oder beliebigen ERP-Systemen über APIs (Application Programming Interfaces)
  • Import und Zuordnung von Emissionsdaten aus Quellen wie von Lieferanten und/oder Branchendurchschnitte aus Lebenszyklusanalysen
  • Grafisch unterstützte Berechnung der CO2-Fußabdrücke und Modellierung der für jedes Produkt anfallenden Energieflüsse
  • Analyse von CO2-Fußabdrücken auf Basis vollständiger Transparenz im gesamten Unternehmen und anhand verschiedener Dashboards
  • Analyse der CO2-Fußabdrücke im Transport-Sektor

Wie gelingt eine transaktionale CO2-Bilanzierung?

Wenn Sie einen Schritt weitergehen wollen und beabsichtigen, ergänzend Ihre gesamte Wertschöpfungskette (gemäß Scope 1 bis 3 auf Basis realer Geschäftsvorgänge) zu dekarbonisieren, bietet sich ein in SAP S/4HANA enthaltender „Green Ledger“ an: Diese Applikation generiert aus Durchschnittswerten Ist-Daten als Grundlage einer aussagkräftigen, transaktionalen CO2-Bilanzierung.

Dort werden Emissionen und Finanzdaten gegenüberstellt, sodass über das Reporting im Rahmen von Nachhaltigkeits- oder ESG-Berichten hinaus, selbst weitreichende Entscheidungen zur Dekarbonisierung einzelner Unternehmensbereiche und/oder punktuell entlang der Supply Chain transparentnachvollziehbar sind.

Was leistet ergänzend das EHS-Management?

Wie SAP Sustainability Footprint Management ist auch das EHS-Management (Environment, Health und Safety) Teil der SAP Business Technology Platform „SAP Cloud for Sustainable Enterprises”. Mit dem EHS-Management können anhand verschiedener Module ergänzende Faktoren wie Arbeitssicherheit und Gesundheit sowie die Abfallerzeugung verwaltet werden. Dies geschieht anhand von Echtzeit-Informationen.

Sämtliche Compliance-Anforderungen werden durch das integrierte Umwelt-, Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement abgedeckt. So lässt sich die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens sukzessive verbessern. Parallel dazu sinkt das Risiko für Fehlentscheidungen. Insbesondere im Bereich Transport und Logistik ist das Verfahren von Vorteil.

Fazit und Ausblick

„Erfassen, berichten, handeln“: Diesen Leitgedanken transportiert das SAP Sustainability Footprint Management. Nicht nur gewinnt man damit einen umfassenden Überblick über sämtliche Emissionen, die ein Unternehmen prozessübergreifend verursacht, sondern man kann anhand der Ergebnisse gezielt Optimierungsmaßnahmen umsetzen, die auch den immer schärferen, gesetzlichen Regulatorien standhalten.

Die bereits eingangs genannte Studie(1) unterstreicht, dass die Verbraucher:innen schon jetzt oft bereit sind, einen Aufpreis zu zahlen, sofern Produkte nachweisbar umweltfreundlich hergestellt wurden. Gleichzeitig schwinden die Chancen für Unternehmen, unbehelligt weiter „Greenwashing“ betreiben zu können.

Stellen Sie sich in diesem Zusammenhang vielleicht auch die Frage: Ist Kompensation auf Dauer eine Alternative, wenn sich mithilfe von SAP Sustainability Footprint Management kontinuierliche Verbesserungen auf Produkt- und Supply-Chain-Prozessebene erzielen lassen? „Nein“ lautet die Antwort auch dann, wenn durch ein engmaschiges Monitoring von Unternehmensleistung und den damit verbundenen Umweltauswirkungen ein deutliches Plus an Transparenz und Effizienz erzielt wird. Folglich honorieren nicht nur Kunden und Gesetzgeber das Nachhaltigkeitsengagement, sondern auch alle relevanten Stakeholder.

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!


Quellen:

  1. „Wie Konsumgüterindustrie und Einzelhändler das Sustainability-Game gewinnen können“ | Roland Berger“: www.rolandberger.com/en/Insights/Publications/Act-and-win-The-Sustainability-Game.html