Key Facts
- Einfache und flexible Handhabung
- Steuerung des Bedieners über visuelle und auditive Signale
- Echtzeitanbindung an das bestehende SAP Lagerverwaltungssystem
- Integrierte Scan-Funktion
- Freihändiges Arbeiten
Smart Glasses schicken sich an, vielerorts in der Intralogistik das Kommando zu übernehmen. Das hat gute Gründe. Denn diese auf dem Pick-by-Vision Prinzip basierende Technologie lässt sich optimal an den jeweiligen Nutzer anpassen. Sie ist intuitiv erlern- und bedienbar, ermöglicht ein freihändiges Arbeiten (hands-free) und wirkt – einer Akzeptanz der Lagermitarbeiter vorausgesetzt – insgesamt produktivitätssteigernd. Erweiterte Einsatzmöglichkeiten im Bereich des Warehousing bietet die direkte Kopplung an SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM) mit IGZ.
Die Datenbrillen ermöglichen ein freihändiges und papierloses Arbeiten innerhalb der Läger. Das Bild für den Anwender wird von einem Microdisplay erzeugt und in das Blickfeld des Benutzers projiziert. Dies ermöglicht es dem Anwender, Lageraufträge schneller und effizienter zu bewältigen. Durch diese Lösung können Kosten für teure Lager- und Produktionstechniken eingespart werden, da die Steuerung und Bedienung ausschließlich über eine Datenbrille abgewickelt wird.
Mit der neuen Datenbrille ist es gelungen, eine Brille zu entwickeln, die als Multifunktionsgerät fungiert und den Lagermitarbeitern die Bedienung vereinfacht. Im Kommissionierbereich (Pick-by-Vision) werden Echtzeitaufträge über das SAP EWM direkt über ein fest eingebautes Microdisplay in das Sichtfeld des Anwenders geblendet.
Über dieses Online-System, das in Echtzeit an das SAP EWM-System gekoppelt ist, erhält der Anwender stets den aktuellen Bearbeitungsstand des derzeitigen Auftrags und kann in mehreren Lagerbereichen und Kommissionierzonen jederzeit uneingeschränkt zur Auftragsabwicklung eingesetzt werden.
Für diese Vorgänge wurden vorher beispielsweise Handterminals genutzt, über die den Mitarbeitern der nächste, zur Ausführung vorgesehenen Auftrag im Display angezeigt wurde. Bei dieser Vorgehensweise war der Kommissionierer durch das Halten des Gerätes bei der Tastatureingabe in seiner Leistung eingeschränkt.
Der Zeitaufwand, der durch das Scannen vieler Schritte und die Eingabe von Daten in das Handterminal entstand, konnte durch die Datenbrille deutlich reduziert werden.
Durch die direkte Anzeige im Blickfeld, die Gesichtserkennung sowie Sprachein- oder Sprachausgabe können die Anwender bei Einsatz von Smart Glasses effizienter und flexibler arbeiten.
Tatsache ist, dass Techniken aus dem Bereich „Hands free“ seit Jahren schon vermehrt im Einsatz befindliche mobile Datenerfassungsgeräte (MDE) ablösen – insbesondere im Bereich der Kommissionierung und Verpackung. Anstatt umständlich mit diesen Handhelds hantieren zu müssen, werden dem Mitarbeiter alle auftragsrelevanten Informationen, wie etwa Artikeltyp, Lagerort und Stückzahl, direkt auf ein fest installiertes Mikrodisplay übermittelt. Die integrierte Scan-Funktionalität oder wahlweise Spracherkennung macht eine manuelle Erfassung überflüssig, sodass der Werker – während er automatisiert Schritt für Schritt durch den Kommissioniervorgang geführt wird – stets beide Hände frei für seine eigentliche Arbeit hat (hands-free).
Im Bereich der Kommissionierung kommuniziert die auf der Datenbrille installierte Android-App kontinuierlich mit dem SAP EWM (SAP Extended Warehouse Management). Bislang aufwändig manuell gestaltete Prozesse können dank blickgeführter Scan-Funktionalitäten für QR- und Barcodes sowie einer leistungsstarken Spracherkennung nahezu intuitiv, wesentlich schneller und dabei fehlerfrei abgewickelt werden. Ein weiterer Vorteil dieser Anwendung ist die integrierte Bestandserfassung (Low-Stock-Check), die dazu beiträgt, eine bestmögliche Verfügbarkeit der soeben kommissionierten Waren sicherzustellen.
Durch den Einsatz von Smart Glasses werden Potenziale freigesetzt, die sich mittels klassischer MDE-Führung nicht realisieren lassen: Durch die visuelle Informationsbereitstellung, also durch das Einblenden der Daten in das Blickfeld des Nutzers, wird die Greiffehlerquote deutlich reduziert. Die Pickleistung steigt, wohingegen die Anforderungen an die während der Arbeit mental zu erbringenden Anstrengungen sinken. Durch diese Online-Technik, die IGZ direkt an SAP EWM (SAP Extended Warehouse Management) koppelt, hat der Mitarbeiter zudem Kenntnis über den jeweils aktuellen Bearbeitungszustand eines jeden Auftrags. Ein weiterer Vorteil der Pick-by-Vision Anwendung ist, dass sie sich nahtlos in eine Vielzahl physischer Prozesse integrieren lässt und die Zahl bis dato erforderlicher beziehungsweise im Umlauf befindlicher (mobiler) Endgeräte sinkt.
Via Datenbrille werden dabei nicht nur auftragsbezogene Informationen übermittelt, sondern auch Anweisungen zum Umgang mit speziellen, mitunter sensiblen Waren sowie Sicherheitshinweise zur Unfallverhütung.
Letzteres wirkt sich zum Beispiel positiv auch beim Staplerbetrieb im Lager aus. Die Fahrer werden durch das Smart Device nicht nur bei der Ein- und Auslagerung von Paletten und sonstigen Ladehilfsmitteln unterstützt, sondern erhalten gleichzeitig Warnhinweise, sobald Personen oder weitere Flurförderzeuge den Weg kreuzen. Visualisiert werden zudem mögliche Defekte am Fahrzeug inklusive Vorschläge zu deren Behebung.
Die Kommissionierung mit Smart Glasses und SAP EWM (SAP Extended Warehouse Management) hat IGZ bereits bei ausgewählten Pilotkunden erfolgreich implementiert. Durch die Nutzung von Datenbrillen ist es den Anwendern heute möglich, jederzeit flexibel reagieren zu können und gleichzeitig wesentlich effizienter zu arbeiten. Mit dem Umstieg verfolgen Unternehmen letztendlich das Ziel, relevante Wertschöpfungsprozesse durch den Einsatz digitaler Technologien signifikant zu verbessern. Sie bedienen damit auch die Forderung nach Automatisierung und Vernetzung im Sinne von Logistik 4.0 beziehungsweise dem Warehousing 4.0, in dessen Mittelpunkt konsequent der unmittelbare Kundennutzen steht.
Doch eine durchgängige Automatisierung sämtlicher Abläufe im Bereich der Intralogistik rechnet sich nicht in jedem Fall. Selbst bei Großunternehmen, die hochmoderne Zentrallager betreiben, lässt der Automatisierungsgrad in der Fläche oftmals nach. Hier ist manueller Einsatz gefordert. Doch der kostet Zeit, Geld und die Treffsicherheit ist nicht gerade hoch ausgeprägt. Pick-by-Vision mit SAP EWM (SAP Extended Warehouse Management) und Smart Glasses gleicht exakt diese Defizite aus und sorgt parallel für ein deutliches Plus an Effizienz und führt zu messbaren Durchsatzsteigerungen im Zuge der Auftragsabwicklung.
Davon profitiert nicht nur der Online-Handel, sondern auch Dienstleister und die produzierende Industrie. An die Mitarbeiter übermittelt werden ausschließlich Informationen, die tatsächlich benötigt werden. Insofern lässt sich auch die Datenflut kanalisieren und auf wirklich relevante Inhalte reduzieren - analog zu den Kernaufgaben beziehungsweise Zielen der Logistik: die richtige Ware, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, in der richtigen Menge, in der richtigen Qualität und zu den richtigen Kosten.
Einsatz AR-gestützter Smart Glasses zur Visualisierung von beispielsweise Kommissionieranweisungen, Montageschritten oder auch für remote unterstützte Wartungsarbeiten.