Kernprozesse

  • Anliefer-Transport
  • Entladung
  • Wareneingang
  • Produktions-Lager
  • Produktion
  • Versand-Lager
  • Kommissionierung
  • Versand
  • Verladung

Was versteht man unter Lagerverwaltung?

Unter Lagerverwaltung versteht man sowohl die buchhalterische als auch die physische Verwaltung von Lagerbeständen (und Lagerplatzbeständen) sowie die Steuerung, Organisation und Überwachung aller Lagerprozesse. Für jedes Unternehmen, das mit Waren handelt, stellt die Lagerverwaltung einen wichtigen Baustein für eine funktionierende Lieferkette dar. Denn werden z. B. Lagerkapazitäten nicht effizient genutzt oder werden Lagerbestände nicht zuverlässig zurückgemeldet, können erhebliche Mehrkosten entstehen.

Funktionsbereiche

  • Anlieferung von Waren
  • Entladung
  • Wareneingang
  • Lagerinterne Prozesse
  • Ein-/Aus-/Umlagern
  • Kommissionierung
  • Versand
  • Verladung
  • Auslieferung

 

Welche Aufgaben umfasst die Lagerverwaltung?

Vereinfacht lässt es sich mit folgenden W-Fragen beschreiben:

  1. Woher? d.h. woher kommen die Waren? (z.B. Lieferanten-Avise)
  2. Wo? d.h. wo sind noch Stellplätze frei (z.B. für Paletten oder Behälter)
  3. Wie? d.h. wie werden die Artikel dorthin gebracht (z.B. mit Stapler oder Fördertechnik)
  4. Wie viel? d.h. wie viele Artikel sollen wieder entnommen bzw. ausgelagert werden.
  5. Wohin? d.h. wohin sollen die Waren geliefert werden (Versandadresse)

Darüber hinaus ist buchhalterisch unabdingbar, Inventuren durchzuführen. Hierfür gibt es verschiedene Verfahren.

Lagerstrategien

  • FIFO
  • LIFO
  • First come, first served

Was sind Lagerstrategien?

Lagerstrategien sind Regelwerke, nach welchen Kritieren Waren ein- bzw. ausgelagert werden sollen.

Die bekanntesten Strategien sind FIFO (first in, first out) und LIFO (last in, first out).

Darüber hinaus gibt es auch noch „First come, first served“ (auf gut deutsch: wer zuerst kommt, mahlt zuerst).

Bei Lagerstrategien geht es also z.B. darum festzulegen, welche Waren zuerst entnommen werden sollen, weil sie z.B. einem Mindesthaltbarkeitsdatum unterliegen.

Kurzbezeichnungen

  • LVS
  • WMS
  • SAP EWM

 

Was ist ein LVS oder ein WMS?

Eventuell haben Sie diese Abkürzungen im Zusammenhang mit der Lagerverwaltung schon einmal gehört: LVS (Lagerverwaltungssystem) oder WMS (Warehouse Management System). Aber was sind das für Systeme und wofür braucht man sie?

Eines der am häufigsten genutzten Warehouse-Management-Systeme weltweit ist SAP EWM vom führenden Softwarehersteller SAP. WMS sind eine wichtige Schlüsselkomponente in der Supply Chain. Ein Warehouse-Management-System (WMS) oder auch Lagerverwaltungssystem (LVS) ist eine betriebswirtschaftliche Software, die für Unternehmen sowohl Lagerplatzbestände verwaltet als auch dabei hilft, innerbetriebliche Warenbewegungen auf flexible und automatisierte Weise abzuwickeln. 

Warehouse Management Systeme für die Lagersteuerung

Die LVS- beziehungsweise WMS-Software ist in der Lage, die vollumfängliche Verwaltung eines oder mehrerer Logistikzentren zu stemmen. Es übernimmt dabei die komplette Steuerung, Kontrolle und Optimierung anspruchsvoller Lager- und Distributionssysteme. Daher findet man diese Systeme in der Regel in größeren Lagern und Logistikzentren.

Die Funktionen eines Warehouse-Management-Systems wie SAP EWM beinhalten:

  • Lagerverwaltung (summarisch)
  • Einteilung Lager in Lagertypen
  • Lagerplatzverwaltung (Verwaltung Artikel auf Platzebene)
  • ABC-Klassifizierungen für Anordnung Artikel im Lager
  • Lagerstrategien (Ein-/Auslagerstrategien)
  • Optimierung Lagerbestände
  • Auswertungen, Statistik
  • etc.

Häufig werden die klassischen Lagerverwaltungsfunktionen wie Ein-/Aus-/Umlagern noch um Erweiterungsmodule ergänzt. Denn neben der Bestandsführung bietet ein WMS wie z. B. SAP EWM meist auch Tools für z.B. Kommissioniersteuerung (z.B. Pick-by-Voice, Pick-by-Light, Pick-by-Motion), Materialflusssteuerung (z.B. SAP MFS) oder Transportmanagement-Systeme (z.B. SAP TM) und vieles mehr.

Vorteile SAP

  • ERP-Integration
  • Bestandstransparenz
  • Prozesstransparenz
  • Höhere Effizienz

Welche Arten von Lagerverwaltungssystemen gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen „autarken“ und „ERP-integrierten“ Systemen.

Ein autarkes Lagerverwaltungssystem (LVS) ist ein in sich geschlossenes System. Es kann (wenn überhaupt) nur durch komplexe technische Schnittstellen mit möglichen anderen Systemen im Unternehmen kommunizieren.

Integrierte Lagerverwaltungssysteme hingegen sind in einem ERP-System eingebunden. Alle Daten aus Bestandsführung, Produktion, Bestellwesen, Preisfindung usw. sind in der gesamten ERP-Umgebung in einem gemeinsamen System verfügbar.

Die Vorteile von SAP integrierten Funktionen und Geschäftsprozessen für die Lagerverwaltung sorgen für eine höhere Transparenz von Prozessen und Beständen, eine präzise Planung von Lagerabläufen sowie effiziente Prozesse für Distribution und Lagerhaltung – sie bilden das Herzstück einer Intralogistik. 

Mithilfe einer integrierten Lösung können Sie flexibler planen und rasch auf veränderte Bedingungen reagieren. Die reibungslose Abwicklung der Wareneingangs- und Warenausgangsprozesse ermöglicht es Ihnen, die Prozessabläufe des gesamten Liefernetzes einzubinden. Und mit den umfassenden Funktionen für die Lagerverwaltung sind Sie auch bestens auf die Anforderungen komplexer Lagerumgebungen vorbereitet.

 

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