Logistikprozesse optimieren Welches Vorgehen bietet sich an?

Meist bewirken die immer anspruchsvolleren Erwartungen der Kunden an schnelle und fehlerfreie Lieferungen sowie der stetige Kostendruck, dass Unternehmen ihre Logistikprozesse optimieren. Aber Handlungsbedarf verursachen auch Platzknappheit und der Mangel an fachlich versiertem Personal. So gilt es, einerseits die eigene Rentabilität zu wahren und effizient(er) zu wirtschaften – sowie andererseits aktuellen Marktanforderungen und -entwicklungen gerecht zu werden.

Das klingt nach einem schwierigen Spagat. Auch zeigt sich in der Praxis oft, dass eine vereinzelt vorgenommene Prozessoptimierung nicht den gewünschten Erfolg bringt und nachjustiert werden muss. Ferner kann es passieren, dass die Optimierung eines Teilbereichs zu Lasten eines anderen geht und somit kontraproduktiv wirkt. 
Warum eine ganzheitliche Betrachtung in diesem Kontext wichtig ist und wie Sie das wichtige Thema „Logistikprozesse optimieren“ systematisch bzw. methodisch abgesichert angehen, dazu im Folgenden ein paar Tipps.

 

FAQs

Logistikprozesse sind oft „historisch“ geprägt und wurden in vielen Unternehmen länger nicht angepasst. Die Logistikoptimierung beseitigt diese strukturellen Defizite in der Aufbau- und Ablauforganisation. Sie hilft Zeit, Ressourcen und Kosten einzusparen und Prozesse flexibel und effizient an sich stetig verändernde Markt- und Kundenvorgaben anzugleichen. 

Logistikoptimierung ist dann erfolgreich, wenn Prozesse nicht isoliert voneinander, sondern im Gesamtgefüge analysiert und verbessert werden. Man spricht von einem ganzheitlichen Optimierungsansatz bzw. einer End-to-End-Betrachtung.

Die Aufnahme und Analyse der Ist-Prozesse bildet die Grundlage zur Identifizierung von Schwachstellen. Darauf baut die Konzeption der Soll-Prozesse anhand eines mit Prioritätshinweis versehenen Maßnahmenkatalogs auf.

Des Weiteren ist eine klare Zielsetzung notwendig. Die Ziele sollten möglichst in Zahlen messbar sein, z.B. in Leistungskennzahlen wie Pick-Leistung, Warenausgangsleistung und Verhältnis von Leistungszahlen zur Anzahl eingesetzter Mitarbeiter. Nur mit klaren Zielen können Ist und Soll miteinander verglichen werden.

Was bewirkt es?

Die Lagerlogistik ist (nicht zuletzt aufgrund gestiegener Gehälter für Fachkräfte) ein großer Kostenfaktor, aber auch ein maßgeblicher Faktor für den Unternehmenserfolg. Ziel einer jeden Logistikoptimierung sollte daher sein, Kosten zu senken, gleichzeitig strukturelle Mängel zu beseitigen – etwa veraltete Technologien und Strategien – und Ressourcen besser auszulasten. Vor dem Hintergrund sich ändernder Kundenbedürfnisse, schwankender Durchsätze oder auch steigender Auftragszahlen ist dabei permanent die Aufbau- und Ablauforganisation zu überprüfen und an aktuelle Erfordernisse anzupassen, um nachhaltig Wettbewerbsvorteile zu generieren. Denn eines ist sicher: Die logistische Leistung beeinflusst nicht nur im E-Commerce maßgeblich die Kaufentscheidung der Kunden.

Häufig ist hier auch von Logistikqualität unter Einbezug von Lieferzeit, Lieferflexibilität, Lieferfähigkeit, Termintreue und Auskunftsbereitschaft die Rede. Um die bestmögliche Logistikqualität zu erreichen, macht es – wie bereits eingangs erwähnt – keinen Sinn, ausschließlich Teilbereiche einer Optimierung zu unterziehen. Auf Basis einer ganzheitlichen End-to-End-Betrachtung ist es vielmehr möglich, nicht nur einzelne Abläufe, sondern sämtliche Prozesse exakt aufeinander abzustimmen, sodass ein „Rädchen“ reibungslos in das andere greift. Ein hoher Servicegrad ist in der heutigen Zeit das A und O.

So können Sie

  • Ressourcen gezielt einsetzen
  • Arbeitsteilung besser nutzen
  • überflüssige Arbeitsschritte eliminieren
  • Reaktionszeiten verkürzen und
  • mit gesteigerter Durchsatzperformance die Auftragsabwicklung beschleunigen.

So verbessern Sie nicht nur die Logistikperformance Ihres Unternehmens, sondern erzielen gleichzeitig deutliche Kosten- und Zeitersparnisse.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, Logistikprozesse zu optimieren?

Den alles entscheidenden Zeitpunkt gibt es eigentlich nicht. Abgesehen davon, dass Logistikoptimierung im Unternehmen bestenfalls ein kontinuierlicher Prozess sein sollte, gibt es jedoch Faktoren, die Handlungsdruck erzeugen: Gerade im traditionsreichen Mittelstand sind auch in der Intralogistik oftmals über Jahre bzw. Jahrzehnte gewachsene Strukturen die Regel. Die Abläufe sind nicht aufeinander abgestimmt, es mangelt an Transparenz z. B. auch über die Bestände, sodass lange Laufwege und Suchaufwände anfallen. Damit steigen die Prozesskosten und Aufträge können nicht mehr in der gewohnten Schnelligkeit abgewickelt werden.

Der Worst-Case-Fall sind wegbrechende Aufträge aufgrund nachlassender Termintreue. Allerhöchste Zeit, Logistikprozesse zu optimieren, ist aber auch dann, wenn die Kapitalbindungskosten aufgrund zu hoher Bestände kaum mehr tolerierbar sind, Unternehmen wachsen, Aufträge immer kleinteiliger ausfallen oder beispielsweise das Retourenmanagement zur Last wird. Auch verschärfte gesetzliche Regulatorien sind – speziell in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie – oftmals Anlass genug, Handhabungsprozesse in der Logistik auf den Prüfstand zu stellen.

Logistikprozesse strukturiert und ganzheitlich optimieren

Doch wo und wie ansetzen – gerade unter dem Aspekt einer ganzheitlichen Logistikbetrachtung und Optimierung?

  • Empfehlenswert sind in einem ersten Schritt eine Aufnahme und Analyse der Ist-Prozesse. Abläufe werden hinterfragt und bewertet, sodass bereits in dieser Phase Schwachstellen in der Aufbau- und Ablauforganisation identifiziert werden können. 
  • Es folgt die Konzeption der Soll-Prozesse. Dabei sind die zuvor definierten Zielsetzungen entscheidend für deren Auslegung. Daraus lässt sich ein Maßnahmenkatalog ableiten. Dieser kann eine Reorganisation, Neugestaltung oder die Implementierung eines geeigneten Warehouse Management Systems zum Kern haben.
  • Die Realisierung der Logistikoptimierung folgt im Idealfall einer Priorisierung der im Rahmen der Analyse und Konzeption verifizierten Potenzialwirkungen. Ein hieb- und stichfester Projektplan mit definierten Milestones vereinfacht die Umsetzung.   
     

Mehrwert(e) durch objektive Beurteilung und Technologieoffenheit

Doch eine rein subjektive Betrachtung birgt auch Fallstricke. Hier kann eine professionelle Beratung durch externe Experten helfen (durch einen ungetrübten Blick von außen) selbst latente Schwachstellen zu lokalisieren und weitere Optimierungspotenziale abzuleiten. Hilfreich ist in diesem Kontext auch ein Benchmarking auf Basis objektiver Leistungskriterien, bei dem sich die Stärken und Schwächen eines Unternehmens anhand von Referenzwerten ermittelt lassen.

Dabei rücken auch Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit verstärkt in den Fokus. Außerdem ist es auf diesem Wege einfacher, Bereiche im Lager zu identifizieren, wo Automatisierung in Verbindung mit einer leistungsstarken Standardsoftware, wie etwa SAP EWM (SAP Extended Warehouse Management), maßgeblich von Vorteil sein könnte. So gestalten Unternehmen ihre Prozesse nicht nur schneller und fehlerfrei, sondern profitieren von einem weiteren Maß an Zeitersparnis, gewinnen Bestandssicherheit und Transparenz und steigern die Effizienz der Lagerlogistik.

Ein weiterer Benefit der Automatisierung ist, die Abhängigkeit von personellen Ressourcen minimieren zu können. Clever umgesetzt lässt sich darüber hinaus oftmals auch Platz einsparen, sodass freiwerdende Flächen anderweitig genutzt werden können oder im Lager schlicht mehr Übersicht und Ordnung herrscht. 
 

Fazit

Natürlich ist Prozessoptimierung in der Intralogistik zunächst mit Aufwand verbunden. Doch darauf zu verzichten oder nur hier und da an einzelnen Stellschrauben zu drehen, würde bedeuten, dem Wettbewerb Vorsprünge abzutreten. Um quasi einen Grundstock zu schaffen, ist eine End-to-End-Betrachtung unerlässlich. Die objektive Einschätzung durch langjährig erfahrene Experten hilft, Optimierungspotenziale lückenlos zu erschließen. So ist es auch möglich, ein Lean Management als kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu implementieren. Einmal installiert können Unternehmen Verschwendung so dauerhaft eliminieren und die Wertschöpfung ihrer Intralogistik auf ein neues Niveau heben.
Sie wollen Ihre Logistikprozesse optimieren und haben noch Fragen?

Wir begleiten Sie gerne auf diesem Weg. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit analysieren wir Ihre Prozesse aus neutralem Blickwinkel, bewerten die Ergebnisse, entwickeln Kennzahlen und zeigen Optimierungspotenziale auf, wie Sie Ihre Lagerlogistik gemäß der aktuellen Weltlage krisenfest, markt- und zielgruppenaffin sowie höchst effizient ausrichten können.

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