Was ist ein Lagerregal?
Definition: Ein Lagerregal ist ein zentrales Element der statischen Lagertechnik und dient der systematischen, platzsparenden und zugriffsoptimierten Aufbewahrung von Gütern innerhalb von Lager- und Logistiksystemen. Es handelt sich dabei um eine modulare Konstruktion aus Fachböden, Trägern und Rahmen, die auf spezifische Lageranforderungen hinsichtlich Gewicht, Volumen, Zugriffshäufigkeit und Lagergutbeschaffenheit ausgelegt ist.
Die Ausgestaltung von Lagerregalen erfolgt in Abhängigkeit logistischer Rahmenbedingungen sowie des zugrunde liegenden Lagerkonzepts. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen:
- Fachbodenregalen für die manuelle Kommissionierung von Kleinteilen,
- Palettenregalen für die Ein- und Auslagerung palettierter Ware mittels Flurförderzeugen,
- Durchlaufregalen mit schwerkraftgestütztem Nachschub für First-In-First-Out-Prozesse,
- Kragarmregalen zur Lagerung von Langgut oder sperrigen Materialien.
In automatisierten Lagerumgebungen werden Regalelemente häufig mit Regalbediengeräten (RBG), Shuttlesystemen oder anderen automatisierten Fördermitteln kombiniert und in Hochregallagern oder Automatischen Kleinteilelagern (AKL) integriert. Die Ansteuerung erfolgt dabei über Materialflussrechner (MFR) und ist direkt mit den übergeordneten ERP- und Warehouse-Management-Systemen (WMS) verknüpft.
Die präzise Erfassung und Verwaltung der Lagerplätze innerhalb eines Lagerregals stellt eine zentrale Anforderung an moderne Logistiksoftware dar. In SAP EWM werden Lagerregale durch Lagerplatzstrukturen abgebildet, die auf Basis von Lagertypen, Lagerbereichen und Lagerplätzen eine transparente und steuerbare Lagerhaltung ermöglichen.