Transit-Warehousing mit SAP TM und SAP EWM
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Der Transport ist über die Lagerhaltung und den Umschlag hinaus ein Kernprozess der Logistik und wirkt unmittelbar auf die Wertschöpfung innerhalb der Supply Chain. In Zeiten zunehmend verknappter Frachtraumkapazitäten und steigender Treibstoffpreise stehen sowohl Disponenten seitens der Verlader als auch Spediteure vor der Herausforderung, ihre Transportstrukturen zu optimieren und Kosten so gering wie möglich zu halten. Der Versuch, dies ohne IT-Unterstützung zu leisten, artet unweigerlich in Sisyphos-Arbeit und im „Wälzen“ von Listen aus. Zu unübersichtlich ist das Konstrukt aus Kunden- und Zwischenverkehren, verschiedenen Tarifen und einem unaufhaltsam wachsenden Datenvolumen. Aber auch proprietäre IT-Systeme stoßen an ihre Grenzen, da sie nur punktuelle Verbesserungen zulassen, deren Effekt auf vor- und nachgelagerte Prozesse meist kaum spürbar ist. Und häufig sind diese Systeme nicht wirklich mit den eigentlichen Finanzdaten im ERP-System vernetzt. Umso lauter wird der Ruf nach durchgängig digitalisierten Abläufen auf Basis eines Transport-Management-Systems wie etwa SAP TM (SAP Transportation Management) – voll integriert in S/4HANA ERP.
Die Transportlogistik umfasst die gesamte Lieferkette und fokussiert die Standortplanung, eine kontinuierliche Analyse der Warenströme, die Disposition, die Konsolidierung und Tourenplanung sowie eine stetige Optimierung der Abwicklung inkl. anfallender Transportkosten.
Die Summe der Transportkosten umfasst Aufwendungen für Treibstoff, Verpackungen/Ladungsträger und den Personaleinsatz. Hinzu kommen Maut-Abgaben, Kosten für Leerfahrten, Abschreibungen und Steuern. Zudem fallen Nebenkosten, unter anderem für Value Added Services (VAS), Expresssendungen und Retouren, an.
Ein IT-unterstütztes Transportkostenmanagement schafft die Voraussetzungen für kontinuierliche Prozessoptimierungen auf administrativer und operativer Ebene. Parallel werden Kostentreiber identifiziert, eliminiert und geldwerte Vorteile umgewandelt.
Statistiken belegen, dass das Transportaufkommen und mit ihm die Beförderungsleistung unaufhörlich wächst. Der Straßengüterverkehr per Lkw, um den es in diesem Beitrag primär geht, macht da keine Ausnahme. Parallel wächst die Komplexität der mit dem Transport verbundenen administrativen und arbeitsteilig zu organisierenden operativen Prozesse. In diesem Geflecht wird es zunehmend schwieriger, Kostentreiber zu identifizieren und prozessoptimiert zu eliminieren. An diesem Punkt setzt das Konzept einer „Transportlogistik 4.0“ an, in dessen Mittelpunkt durchgängige Transparenz und ein mobiles Auftragsmanagement anhand live erhobener Daten stehen. Daraus resultiert eine Vielzahl neuer Chancen und Möglichkeiten Prozesse zu optimieren sowie Einsparungspotenziale in geldwerte Vorteile umzuwandeln – etwa in den Bereichen Auftragskommunikation, Zeitmanagement und Ressourcenauslastung sowie auf Personaleinsatzebene. Zielführend nach der Analyse ist vor allem eine Standardisierung der Abläufe als Grundlage für kontinuierliche Verbesserungen. Doch ein integrierter Automatismus ist damit nicht garantiert. Um Transporte auch entlang der globalen Lieferketten zu konsolidieren und Umschlagpunkte intelligent auf- oder umzurüsten, bedarf es eines smarten und leistungsstarken, übergeordneten Steuerungs- und Koordinierungssystems. Eine solche Instanz ist SAP TM (SAP Transportation Management) mit integriertem Transportkostenmanagement.
Auf Grundlage einer hoch-perfomanten Standardsoftware für die Transportabwicklung, wie SAP TM (SAP Transportation Management), lassen sich sämtliche Prozesse standardisieren und digitalisieren sowie Einsparpotentiale im zweistelligen Prozentbereich erschließen. So profitieren Sie mit dem in SAP TM integrierten Transportkostenmanagement von einer automatisierten Transportkostenermittlung und können die Fahrten transportkostenoptimiert planen. Sie haben außerdem die Möglichkeit, Angebote externer Dienstleister unmittelbar zu vergleichen, Kontingente zu überwachen und direkt zuzuteilen. Die monetären Aufwendungen werden in Echtzeit visualisiert und den korrekten Kostenstellen zugewiesen. Berücksichtigung finden dabei außerdem im Rahmen der Transportabwicklung erbrachte Value Added Services (VAS), wie beispielsweise montagenahe Arbeiten. Auch die Rechnungsprüfung und die Erstellung von Gutschriften erfolgen automatisiert. Die zentrale Koordinierung und Steuerung der Ressourcen hat weiterhin den großen Vorteil, dass Warte-, Standzeiten und Ladezeiten ebenso reduziert werden wie Leerfahrten über mitunter große Kilometer-Distanzen. Das spart Kosten, entlastet die Verkehrswege und verringert den Ausstoß umwelt- und klimaschädlicher Kohlendioxid-Emissionen erheblich, sodass Sie parallel Ihre CO2-Bilanz bzw. den CO2-Footrpint erheblich verbessern. Und die Senkung Ihres CO2-Fußabdruckes können Sie jederzeit digital auswerten und nachweisen.
Die Entwicklerteams der IGZ haben auch für das SAP TM Transportmanagement Best Practices entwickelt, die einerseits die administrative und operative Abwicklung unterstützen bzw. vereinfachen und darüber hinaus zur Harmonisierung der Kostenstrukturen beitragen. Mit Einsatz von Extended Load Planning® können Sie zum Beispiel Ihre Verladeprozesse optimieren, indem Sie durch eine automatisierte Berechnung auf Basis von Material- sowie Packdaten und unter Abgleich der vorhandenen Kapazitäten Laderäume bestmöglich ausnutzen und gleichzeitig Beladezeiten minimieren. Erweiterte Möglichkeiten bietet die Lagerintegration mittels SAP TM (SAP Transportation Management) und SAP EWM (SAP Extended Warehouse Management). Die Interaktion sorgt unter anderem für eine aktuell bedarfsgerechte Kommissionier-Planung und -Wellenbildung, sodass sich auch eine termingenaue, sequenzierte Bereitstellung der zu transportierenden Waren in der Verladezone realisieren lässt. Die Transportladung ist vollständig, der Laderaum optimal gefüllt, es fallen keine Wartezeiten an und vereinbarte Cut-off-Termine werden eingehalten.
Mit Transportation Saving Analysis®, einem weiteren IGZ BestPractice für SAP TM, steht ergänzend ein Analyse-Tool zur Verfügung, das die durchgängige Erschließung von Kosteneinsparungspotenzialen im Transportnetzwerk fokussiert. Im Kern geht es hierbei um die Minimierung von Touren, eine verbesserte Nutzung von Frachtkontingenten sowie die Identifikation der jeweils am günstigsten geeigneten Frachtführer. Die Analyse erfolgt anhand von Echtdaten in SAP TM bzw. realen Sendungsstrukturen unter Zuhilfenahme leistungsstarker Simulationswerkzeuge. Im Ergebnis haben Sie einen dezidierten Überblick, welche Abläufe Einsparmöglichkeiten bieten und inwieweit sich die Prozesskosten in welcher Höhe im Vergleich zur Ist-Situation verringern lassen.
Vor dem Hintergrund des anhaltenden und sich weiter verschärfenden Kostendrucks und der zunehmenden Kosten für CO2-Ausstoß ist es unausweichlich, auch im Bereich des Transports reinen Tisch zu machen. Das größte Optimierungspotenzial bieten die Routengestaltung, die Steuerung der Zeitfenster, die Koordination der Ressourcen sowie die Be- und Entladeläufe im Zuge der Yard-Abwicklung. Mit Einsatz von SAP TM (SAP Transportation Management) profitieren Sie von durchgängig optimierten, digitalen Prozessen auf Ebene der Administration sowie operativen Abwicklung bzw. Steuerung. Die Automatisierung von Transportplanung und -ausschreibung sowie Frachtkostenabrechnung & Co. spart wertvolle Zeit, minimiert die Verschwendung von Ressourcen, verringert die Umweltbelastung und es passieren weniger Fehler.
Sofern Sie parallel die Integration in SAP EWM (SAP Extended Warehouse Management) nutzen, setzt die Verbesserung bereits im Lager an. Schnittstellen werden minimiert, Abhängigkeiten und Kosten reduziert. Hilfreich für den kontinuierlichen Optimierungsprozess sind auch Kennzahlen bzw. KPIs (Key Performance Indicators), über die Sie die Soll-Performance mit der tatsächlich erbrachten Leistung abgleichen und im Fall einer Minderung entsprechend entgegensteuern können. So lässt sich unter anderem auch die Dienstleistungsqualität beauftragter Speditionen messen. Sollte diese nicht zufriedenstellend ausfallen, kann die unerfüllte bzw. mängelbehaftete Quote via SAP TM in Form von Rechnungsabzügen direkt geltend gemacht werden.