SAP MII Energiemanagement für die Industrie Energiewende? So bieten Sie Risiken Paroli!

Die sogenannte „Energiewende“ ist insbesondere für die Industrie mit zahlreichen Unsicherheiten behaftet. Wenn Sie nicht länger nur reagieren, sondern proaktiv agieren wollen, dann lohnt sich ein Blick auf das Potenzial von SAP MII (SAP Manufacturing Integration and Intelligence) Energiemanagement. Wir zeigen, was  sich hinter dem SAP Energiemanagement genau verbirgt und wie es funktioniert.

Im November 2017 tagte in Bonn die UN-Klimakonferenz (United Nations Framework Convention on Climate Change, 23rd Conference of the Parties, kurz COP 23). Welche der darin beschlossenen Vorhaben tatsächlich zum Tragen kommen – und wann, das wird sich zeigen. Aber kurz zum Ausgangspunkt: Mit dem im Herbst 2010 von der Bundesregierung vorgestellten Energiekonzept wird das Ziel verfolgt, die Stromerzeugung bis 2050 weitestgehend auf  schadstoffarme, erneuerbare Energien umzustellen. Die Energiewende ist also ein langfristig angelegter und angesichts des sich abzeichnenden Klimawandels ein durchaus sinnvoller Umstrukturierungsprozess. Denn ist nun mal eine Tatsache, dass der anhaltend steigende Energieverbrauch erhöhte Kohlendioxidwerte nach sich zieht. Diese CO2-Emissionen haben einen großen Anteil an den Treibhausgasen, die wiederum folgeschwer auf unsere Umwelt wirken.

Energiewende: Unsicherheit in der Industrie

Doch die mit Energiewende verbundenen Unsicherheiten – insbesondere für die Industrie – sind enorm: Sinkende Versorgungssicherheit und steigende Strompreise sind nur die Spitze des rein sprichwörtlich gemeinten Eisbergs. Hinzu kommt wachsender Druck seitens der Gesetzgeber. Unternehmen stehen also vor der Herausforderung, Produktionssysteme und ganze Werke so auszurichten, dass diese auch bei schwankendem Stromangebot ohne Leistungseinbuße weiter betrieben werden können.

Stark energieintensiven Industrien greift die Politik unter die Arme, indem die Kostenbelastung abgemildert wird. Doch kleinere Unternehmen und der Mittelstand, mithin Stütze der deutschen Wirtschaft, profitieren davon nicht. Um selbst aktiv werden zu können, sind Überwachungs- und Steuerungsinstrumentarien gefragt, mit deren Hilfe sich der Energieverbrauch bei Einhaltung behördlicher Vorgaben senken lässt. Eine derartige Anwendung bietet gleich zahlreiche Vorteile: Unternehmen reduzieren den Ausstoß von schädlichen Kohlendioxid-Emissionen, verbessern ihren CO2-Footprint und sparen gleichzeitig Kosten ein.  

Der Nutzwert überwiegt!

Sie befürchten, dass sowohl der Einführungsaufwand als auch der Betrieb und die Pflege derartiger Anwendungen die Investition nicht rechtfertigt? Bei SAP MII (SAP Manufacturing Integration and Intelligence) Energiemanagement ist das erfahrungsgemäß sehr wohl der Fall.

Allein schon die Key Facts sprechen für sich:

  • Online-Visualisierung des gesamten Energieverbrauchs
  • Features zur Ableitung von Einsparpotentialen
  • Automatische Abschaltung von Prio-B-Verbrauchern bei Energiespitzen
  • Kostensenkung durch Vermeidung von Energiespitzen
  • Langfristauswertungen von Energiekennzahlen und Trends
  • Erfassung auftragsbezogener Energiewerte

SAP MII kurz erklärt

Bevor ich im Detail auf das Thema Energiemanagement eingehe, hier zunächst ein kleiner Ausflug die die Welt von SAP MII (SAP Manufacturing Integration and Intelligence): Mit SAP MII steht eine webbasierte, standardisierte und hochflexible IT-Plattform für die vertikale Integration in die Produktion zur Verfügung. Sie verbindet Fertigungsprozesse mit SAP ERP (SAP Enterprise Ressource Planning) und extrahiert in ihrer Funktion als zentrale Informationsdrehscheibe Daten aus unterschiedlichen Quellen, wie etwa Shop-Floor-Systeme, und bereitet diese auf. Anwender profitieren von vielfältigen Monitoring-, Controlling- und Steuerungsmöglichkeiten, um letztlich kontinuierlich Prozesse optimieren und die Effizienz in der Produktion steigern zu können.

Energiemanagement weiterdenken, Risiken Paroli bieten

Die einzigartige Chance, mithilfe von SAP MII frühzeitig proaktiv agieren zu können, statt unablässig im Trüben fischen reagieren zu müssen, manifestiert sich auch im SAP MII Energiemanagement. Die Lösung versetzt Verantwortliche in die Lage, den Energieverbrauch durchgängig online zu visualisieren und unter Optimierungsaspekten systematisch zu steuern. Auch die Nutzung neuer Technologien, wie beispielsweise Smart Grids (intelligente Stromnetze), wird hierbei unterstützt. Durch einen auf Basis von SAP MII aktiv gesteuerten Energieeinsatz haben Unternehmen also die Möglichkeit, sich gegenüber Risiken zu wappnen sowie Kosten in beträchtlichem Umfang zu senken. Eine rundum abgesicherte, konstante Performance in der Produktion ist zudem ein entscheidender Erfolgsfaktor im Rennen um Markt- und Wettbewerbsvorteile.

Einbezogen ist der gesamte Energieverbrauch eines Standortes bis auf Produkt- und Prozessebene sowie bis zum einzelnen Verbraucher: Elektrizität, gasförmige Medien, Kälte- und Wärmeenergie und auch flüssige Medien, wie zum Beispiel Trinkwasser. Verbraucher in diesem Zusammenhang ist eine einzelne Maschine. Die Zusammenhänge zwischen sämtlichen Fertigungsprozessen und dem Energieeinsatz werden hochgradig transparent, Schwachstellen lassen sich schnell lokalisieren und konkrete Handlungsoptionen sicher ableiten.

Welche Features deckt der Funktionsumfang von SAP MII ab?

Durch die Möglichkeit, die Energieströme von Anlagen und Aggregaten kontinuierlich überwachen und detailliert auswerten zu können, werden Einsparpotentiale sichtbar, die innerhalb kürzester Zeit gehoben werden können. So ist zum Beispiel eine verursachergerechte Zuordnung der Lastspitzen und Energieströme auf einzelne Anlagen und Maschinen problemlos möglich. Die kontrollierte automatische Abschaltung von Prio-B-Verbrauchern in Tageszeiten mit erhöhtem Energieverbrauch sorgt für deutlich reduzierte Lastspitzen bis hin zu deren gänzlichen Vermeidung. Mit Unterstützung von Langfristauswertungen – etwa im Hinblick auf Energiekennzahlen und Trends – lassen sich aussagekräftige Reports erzeugen, die unter anderem für Audits oder zur langfristigen Energieeinsatzplanung genutzt werden können.

Die Nutz- und Mehrwerte von SAP MII (SAP Manufacturing Integration and Intelligence) im Kurzüberblick:

  • Präzise Erfassung sämtlicher Energiedaten und durchgängige Online-Transparenz
  • Kontinuierliche Überwachung der Messstellen
  • Identifizierung unwirtschaftlicher, energieintensiver Verbraucher
  • Lastreduzierung und Vermeidung von Lastspitzen
  • Auftrags- und materialbezogene Erfassung von Energiewerten
  • Langzeitanalyse zur durchgehenden Erfolgskontrolle auf Grundlage eines detaillierten Reporting
  • Logische Zusammenfassung physischer Zähler / Messstellen (Kostenstellenzuordnung, Auswertung nach Abteilung, Bereichen, Anlagengruppen, ...)
  • Detailanalyse energiekritischer Anlagen und Aggregate
  • Alarmierung flexibler Empfängerkreise bei Lastüberschreitung
  • Flexible Konfiguration
  • Automatische, lastorientierte und koordinierte Abschaltung
  • Exakte Kostenstellenerfassung

Energy Management (EM) und Notificationcenter (NC) mit SAP MII

Empfehlen können wir in diesem Zusammenhang darüber hinaus eine Neuerung, nämlich das Modul Energy Management (EM). Dieses wurde entwickelt, um das Aufspüren von Einsparpotenzialen auf Ebene der Energiekosten innerhalb eines kompletten Produktionswerkes nochmals weiter zu verbessern. Mit diesem Modul setzen wir von IGZ unsere Strategie fort, mittels Vorkonfigurationen und gezielten Ergänzungen (SAP MII Best Practices) eine beschleunigte SAP-Implementierung für konkrete Aufgabenstellungen zu unterstützen.

Die besonderen Stärken von Energy Management (EM) sind:

  • Visualisierung von Energiezahlen und Zählerinformationen
  • Verwaltung von Energiezählern
  • Überwachung von Verbrauchswerten
  • Verbrauchsanalysen
  • Online-Monitoring mit Grenzwertüberwachung und Alarmierung
  • Energiekosten-Berechnung

Neues geplant: Erweitere Applikation in Arbeit

Es gibt also durchaus verwertbare Ansätze, Unsicherheiten im Zuge der Energiewende systematisch auszugleichen und gleichzeitig die Energieeffizienz in den Produktionsprozessen zu steigern. Mit SAP MII (SAP Manufacturing Integration and Intelligence) ist das fast ein Kinderspiel!

Aber die Entwicklung geht weiter: So haben SAP und der britische Energiedienstleister Centrica im Juli 2017 verkündet, dass beide Unternehmen zukünftig gemeinsam Energiemanagement-Lösungen entwickeln wollen. Geschäftskunden sollen die Chance bekommen, Wirtschaftsgüter und den Energieverbrauch auf Basis von sogenannten Insights und Konnektivität, verfügbar über das Internet der Dinge (IoT), noch besser verwalten zu können. Die Kooperation fokussiert zunächst die Bereitstellung der Panoramic Power Energie-Insights-Technologie von Centrica und SAP Leonardo - ein System, das IoT, Analytik, Big Data, Machine-Learning und Blockchain auf der SAP Cloud Plattform via Design-Thinking-Services zusammenführt.

Hier geht’s zur kompletten Meldung:

news.sap.com/centrica-energy-iot/

Es bleibt also spannend! Auch diese Entwicklung werden wir intensiv verfolgen und Sie zeitnah über relevante Neuerungen informieren.