Ziele

  • Automatisierter Belegfluss von Lager zu Transport und zurück
  • Optimierte Packstücke, Paletten
  • Optimale Verladung
  • Kommissionierung nach Transportsteuerung
  • Transport-Dienstleisterauswahl im Lager

Wie wichtig ist das Zusammenspiel von Lager und Transport?

Angesichts immer komplexerer Transportnetzwerke ist es heute erforderlich, die Lagerlogistik in die Überlegungen der Supply-Chain-Prozesse einzubeziehen. Nur so sind eine unter individuellen Kriterien klar strukturierte Planung sowie eine zielsichere und zugleich effiziente Steuerung von Lieferketten möglich! Vergleichsweise einfach lässt sich dies über die SAP Supply-Chain-Execution Plattform (SAP SCE) und der SAP S/4 Business Suite realisieren.

Um zu klären, wie dies genau funktioniert, empfiehlt es sich, zunächst zwischen den Zielsetzungen einer klassischen Lagerplanung sowie denen einer herkömmlichen Transportplanung zu differenzieren. So fokussiert die Lagerplanung eine Optimierung intralogistischer Prozesse, wie zum Beispiel die Vereinnahmung von Waren, die Lagerhaltung, Kommissionierung, Auftragskonsolidierung und Verpackung. Gleichzeitig gilt es, sämtliche Ressourcen bestmöglich zu steuern, um die Lieferqualität zu steigern und Kosten dauerhaft zu senken.

Im Bereich der Transportlogistik geht es hingegen darum, den reinen Transport vom Versender/Lieferanten zum Warehouse/Empfänger möglichst effizient zu organisieren. Betrachtet werden in erster Linie die der Werksschranke vor- und nachgelagerten Abläufe. Im Fokus steht ferner eine weitestgehend reibungslose Interaktion zwischen den verschiedenen Frachtführern.

Eine autarke Planung ist angesichts der mit dem Konzept einer Logistik 4.0 einhergehenden Anforderungen jedoch nicht mehr zeitgemäß. Mithilfe von SAP TM (SAP Transportation Management) und SAP EWM (SAP Extended Warehouse Management) ist es möglich, überholte „Muster“ aufzubrechen und sowohl die Lager- als auch Transportprozesse digital vernetzt zu planen und zu synchronisieren.

Welche Vorteile daraus resultieren, lässt sich am besten mit zwei vereinfachten, exemplarischen Szenarien verdeutlichen, wie sie bei einem Verlader im Outbound-Bereich stattfinden können:

Transportabwicklung durch spezialisierte Dienstleister

Hier profitieren Verlader insbesondere von einer systemgestützten Beschaffung der erforderlichen, durch Logistikdienstleister angebotenen Transportkapazitäten sowie deren effektiver Organisation und Nutzung. Ferner lässt sich mithilfe von SAP TM in Verbindung mit SAP EWM eine bedarfsgerechte Frachtzuteilung der im Lager bereitgestellten Waren realisieren. Dies geschieht auf Grundlage von Packdaten und den jeweiligen Konditionen der Dienstleistungspartner und kann auch ad hoc erfolgen, wenn die Verladung beispielsweise kurz bevor steht. Es müssen keine Tarifwerke mehr gewälzt werden. Diese Arbeit nimmt Ihnen die Software ab, indem sie Konditionen automatisiert vergleicht. Einbezogen werden zudem vorhandene Kapazitäten und Ressourcen sowie präferierte Liefertermine und Frachtführer. Auf diese Weise setzt die Optimierung der Belade- und Transportsteuerung bereits auf Lagerebene an!

Transportabwicklung mittels eigener Fahrzeugflotte

Die große Herausforderung für Verlader besteht darin, den Laderaum vorhandener Fahrzeuge bestmöglich auszunutzen. Hinzu kommen Restriktionen wie unterschiedliche Rampenhöhen bei der Be- und Entladung sowie zur Verfügung stehende Mittel und Personen, die diese Prozesse unterstützen. Auch hier schafft die Automatisierung Abhilfe! Denn sämtliche Einflussfaktoren beziehungsweise Rahmenbedingungen werden bei der Planung mit SAP TM und SAP EWM berücksichtigt und lassen sich visualisieren.

Ein Beispiel: SAP EWM meldet SAP TM, dass im Lager mehr Paletten erzeugt worden sind, als von SAP TM erwartet. Dies kann immer dann passieren, wenn die Waren nicht optimal auf die Ladungsträger verteilt worden sind. In einem solchen Fall unterstützt das System den Mitarbeiter bei der Entscheidungsfindung, inwieweit das erhöhte Paletten-Aufkommen einer weiteren Tour zugeteilt werden kann, welche Fahrzeuge hierfür zur Verfügung stehen, ob möglicherweise ein Eiltransport anzustoßen ist, oder ob die Ware morgen mitgegeben werden kann, ohne den Wunschliefertermin zu verletzen.

Vorteile

  • Mehr Durchsatz
  • Einsparung Versandkosten
  • Einsparung Lager-Bearbeitungskosten
  • Optimale Verladung
  • Lagersteuerung läuft Transport-Optimiert

Welche Vorteile ergeben sich daraus?

Eine IT-gestützte Interaktion von Lagerhaltung und Transport versetzt Anwender in die Lage, alle damit verbundenen Prozesse durchgängig zu synchronisieren und auf ein optimiertes Niveau zu heben. Unter Wirtschaftlichkeitsaspekten besteht der große Vorteil darin, dass neben dem Ressourceneinsatz Bereitstellzeiten minimiert und Frachtkosten verringert werden können.

Kennzeichen für eine gelungene Interaktion von Transport- und Intralogistik sind:

  • Aus Transport- und Lagerplanung abgeleitete Auftragskonsolidierung / Sendungszusammenfassung
  • Dezidierte Vorgaben an die Verpackung
  • Definition spätestens anberaumter Belade- und Abfahrtszeiten (Cut-off Zeiten)
  • Auslagerungs- und Kommissionierungssteuerung unter Berücksichtigung priorisierter Transporte
  • Vorgaben für eine bestmögliche Bereitstellung zur Verladung unter Berücksichtigung einer sinnvollen Beladereihenfolge
  • Befolgung gesetzlicher Regularien – zum Beispiel bei Gefahrgut, Zollgut & HACCP-Ware
  • Arbeitsplanung und Vorschau auf den Ressourcenbedarf in den Bereichen Wareneingang und Warenausgang (Inbound und Outbound)
  • Vereinheitlichtes Management von Ressourcen im Lager sowie beim Transport (Mitarbeiter, Fahrzeuge, Wechselbrücken, Container, Paletten, Behälter etc.)
  • Yard- und Torsteuerung auf Basis intralogistischer Echtzeitdaten
  • Rückmeldung über im Lager erzeugte und bereitgestellte Ladeeinheiten