Digitalisierung der Fertigung mit SAP DM Durchführung von Fertigungsprozessen über Unternehmensgrenzen hinweg

Cloud-Technologien als nächster Schritt hin zu Industrie 4.0

Mit der Digital Manufacturing Suite bietet SAP seit gut 20 Jahren ein weit verbreitetes Produktionssteuerungssystem an. Die etablierten Module „Manufacturing Execution“ (ME), welches in der diskreten Fertigung Anwendung findet und „Manufacturing Integration and Intelligence“ (MII), das vorwiegend für die Integration sowie in der Prozessindustrie eingesetzt wird, bilden mit der Maschinenanbindungs-Komponente Plant Connectivity (PCo) ein abgerundetes Portfolio, welches den Markt an MES-Lösungen nach wie vor klar dominiert.

Als konsequente Weiterführung des anhaltenden Erfolgs sowie zusätzlich zur kontinuierlichen Weiterentwicklung dieser innovativen Softwaremodule, führt SAP mit der Digital Manufacturing (DM) eine ergänzende Lösung ein und reagiert damit auf den weiter anwachsenden Trend hin zu neuen Cloud-Technologien. Neben den zahlreichen Mehrwerten wie bspw. Skalierungs- und Kostenvorteilen, welche auf die zentralisierte Datenverarbeitung als Software as a Service zurückzuführen sind, werden durch Cloud-Systeme auch Visionen und Ideen rund um das Thema „Industrie 4.0“ immer mehr zur greifbaren Realität.

Herstellungsprozesse, die sich über mehrere Standorte erstrecken und Produkte in verschiedenen Fertigungsstufen just-in-time produzieren, lassen sich in einem Cloud-System designen, administrieren und übergreifend steuern. Daten aus der Produktion und dem Shop-Floor können werksübergreifend für Benchmarks miteinander verglichen werden, um grenzüberschreitende Nutzenpotenziale und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Cloud Computing stellt damit einen zentralen Meilenstein in Bezug auf die Entwicklung hin zu einer global vernetzten Produktion dar und beschleunigt weitere Innovationen rund um den Bereich „Industrie 4.0“.

SAP DM – Das „MES-as-a-Service“- Rundumpaket

Mit der technologischen Weiterentwicklung geht allerdings auch ein grundlegender Wandel des Geschäftsmodells von Softwareanbietern einher. Während beim klassischen On-Premise-Modell die Inbetriebnahme eines MES-Systems eine Installation in der unternehmenseigenen IT-Infrastruktur voraussetzt, wird die unternehmensspezifische Verwendung innerhalb eines SaaS-Geschäftsmodells abonniert und kann unmittelbar nach dem Erwerb genutzt werden.

Betrieb, Security Management und Wartung sind dabei inbegriffen, genauso wie sämtliche Hardware- und Software-Ressourcen, um einen reibungslosen und skalierbaren Ablauf des Cloud-MES zu gewährleisten. Auf diese Weise können sich Unternehmen verstärkt auf ihre Kernkompetenz konzentrieren und so ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen, um weiterhin erfolgreich am Markt zu bestehen. Darüber hinaus werden initiale Investitionskosten bei der Einführung eines neuen Systems reduziert, wodurch ein schneller Zugang und dadurch sofortige Benefits erreicht werden können.

SAP DM bietet somit die Möglichkeit, über ein Mietmodell ein vollumfängliches MES-System in Ihrem Werk einzuführen und so die internen Business-Systeme mit der Produktion zu verbinden, um Transparenz über alle Produktionsstätten hinweg zu schaffen. Zusätzlich profitieren Unternehmen von den permanenten Weiterentwicklungen seitens SAP nachhaltig, da sie durch den Cloud-Ansatz Innovationen und zusätzliche Funktionalitäten mittels geplanter Updates ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung gestellt bekommen.

Die SAP Digital Manufacturing setzt sich aus drei zentralen Komponenten zusammen:

1. DMe – „Execution“:

Das Modul Manufacturing Execution ist für die Produktionssteuerung auf Shop Floor-Ebene verantwortlich und umfasst neben der detaillierten Orchestrierung von Ressourcen (REO) auch eine flexible Personaleinsatzplanung. Dafür stellt DMe eine enge Verbindung zwischen den Unternehmenssystemen (Top Floor) und den Produktionsanlagen (Shop Floor) sicher. Weiterhin lassen sich damit verschiedenste Fertigungsprozesse sowie unterschiedliche Szenarien, die während der Produktion möglicherweise außerplanmäßig auftreten könnten, vollumfänglich und mit hohem Detaillierungsgrad grafisch abbilden.

In diesem Kontext bietet das Cloud-System ein beachtliches Maß an Flexibilität, da Herstellprozesse anhand eines Baukastenprinzips einfach konfiguriert werden können und Anwender dank der intuitiven Bedienbarkeit keinerlei Programmierkenntnisse mehr benötigen. Diese ausgeprägte Anpassungsfähigkeit ist besonders vorteilhaft für Unternehmen, deren Auftragsstruktur von einer hohen Variantenvielfalt oder starkem Individualisierungsgrad geprägt ist und die darauf abzielen, mit „Losgröße 1“ gewinnbringend zu produzieren.

2. DMi – „Insights“:

Bei der Komponente Manufacturing Insights handelt es sich um eine zentralisierte und datengesteuerte Cloud-Anwendung für das Management der Produktionsleistung, um einen reibungslosen Produktionsablauf und eine erstklassige Fertigungsleistung sicherzustellen. Dafür erfasst DMi verschiedenste Produktionsdaten, harmonisiert diese und visualisiert die Ergebnisse in Form von branchenüblichen Key Performance Indicators (KPIs) auf deren Basis die Leistung verschiedener Produktionsstandorte oder Schichten miteinander verglichen werden können.

Durch die schnelle Verfügbarkeit und umfassenden Auswertungsmöglichkeiten von Daten können Hersteller die Effizienz ihrer Produktion auf die nächste Stufe heben. Eine zentrale Weiterentwicklung in diesem Zusammenhang ist u. a. der Wandel von reaktiven Maßnahmen hin zu „Predictive Maintance“-Methoden bei der Wartung von Maschinen und Anlagen. Durch eine permanente Datenerfassung und -analyse können Störungen und Instandhaltungsmaßnahmen prognostiziert und so bereits vor dem eigentlichen Auftreten proaktiv unterbunden werden.

3. DMn – „Manufacturing Network“:

Das Manufacturing Network rundet die Digital Manufacturing ab und dient als Kollaborationsplattform, welche an SAP Ariba angebunden ist. Anwender erhalten damit die Gelegenheit, mit Lieferanten und Fertigungsdienstleistern noch enger zusammenzuarbeiten. Die Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit durch die zunehmende digitale Vernetzung auf horizontaler Ebene reichen von vereinfachten Genehmigungsprozessen bis hin zum gemeinsamen Produktdesign, um in letzter Konsequenz die Anforderungen der Konsumenten möglichst adäquat zu erfüllen.

Kontaktieren Sie uns für einen gemeinsamen Austausch

Sie haben Fragen oder wünschen weiterführende Informationen rund um das Thema Digital Manufacturing? Wenn Sie sich aktuell mit der Digitalisierung ihrer Produktionsprozesse auseinandersetzen, sprechen Sie uns gerne an und/oder seien Sie bei einem der folgenden Webinare live dabei. Dort gewinnen Sie Einblicke in vergangene Projekte und erfahren, wie wir anspruchsvolle Herausforderungen im Produktionsumfeld auf Basis von SAP Standardsoftware gemeinsam mit unseren Kunden gelöst haben.

Zudem betrachten wir in einem der nächsten Blog-Beiträge das Modul DMe – Digital Manufacturing for Execution ausführlicher und stellen die darin enthaltenen Funktionalitäten im Detail vor. Zusätzlich zum Funktionsumfang werden in diesem Kontext auch konkrete Anwendungsszenarien und die daraus resultierenden Benefits für ihre Produktion erläutert.


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Highlights aus dem Whitepaper SAP DMCe

  • DMCe als zentraler Dreh- und Angelpunkt in der Produktion
  • Ressourcen-Orchestrierung auf Shop-Floor-Ebene
  • Dynamische Personaleinsatzplanung mit SAP DMCe
  • „Digitaler Zwilling“ und weitere Funktionalitäten