Mit Siemens TIA Portal fit für Industrie 4.0 Effizienz in der digitalisierten Automatisierung

TIA (Totally Integrated Automation) ist ein Konzept, eingeführt und weiterentwickelt durch die Siemens AG, um den gesamten automatisierten Produktlebenszyklus zu begleiten. Dieses Konzept vereint unter anderem die Programmierung von SPS’n (speicherprogrammierbaren Steuerungen) als intelligentes Softwarepaket, die Visualisierung mit HMI-Komponenten sowie die Inbetriebnahme von Antrieben in einem einzigen Tool.

SIMATIC STEP 7 (TIA Portal), das zugehörige Framework, ermöglicht neben digitaler Planung und integriertem Engineering auch vollständige Transparenz im laufendem Betrieb. Somit ist das TIA Portal der perfekte Begleiter für IT-Systemintegratoren, aber auch Maschinenbauer und Anlagenbetreiber.

TIA-Openness, eine Schnittstelle zur Automatisierung der Projektierung div. Maschinen, ist ab der Version STEP 7 bzw. WinCC V13 SP1 direkt im TIA Portal integriert. Mit TIA-Openness lassen sich mit vorhandener Konstruktions- oder Konfigurationssoftware (z.B. E-Plan) Programmteile, Hardware und Daten importieren sowie Anwendungen für automatisiertes Engineering programmieren. Dadurch werden typische Kopierfehler unterbunden und ein effizienteres Engineering ermöglicht.

Fit für Industrie 4.0

Zur Erinnerung: Erstmals wurde 1995 die SIMATIC STEP 7 Software von Siemens zur Programmierung von SPS‘n auf den Markt gebracht. Diese Version beinhaltete die Programmiersprachen FBS (früher FUP), KOP und AWL. Die strukturierte Hochsprache (SCL, Structured Control Language) war nur durch ein Zusatzmodul verfügbar.

Erst im Jahr 2010 legte Siemens mit der Einführung des SIMATIC STEP7 (TIA-Portal) einen neuen Meilenstein in Richtung digitale Industrie und führt somit die Erfolgsgeschichte SIMATIC STEP 7 fort.

Wesentliche Unterschiede zwischen SIMATIC STEP 7 und SIMATIC STEP 7 (TIA Portal)

Der Unterschied liegt In erster Linie im Aufbau der Programmiersoftware des neuen TIA Portals.

In der Vorgängersoftware STEP 7 war eine Programmierung ausschließlich für die Steuerungen realisierbar. Für die Visualisierung und die Parametrierung der Frequenzumrichter zur Ansteuerung der Antriebe wurde je ein eigenes separates Softwaretool benötigt –  WinCC für die Visualisierung und STARTER für die Frequenzumrichter. Darüber hinaus lassen sich mit dem TIA Portal alle notwendigen Automatisierungskomponenten in einem einzigen Tool integrieren. Dazu gehören beispielsweise Steuerungen, Visualisierungen, Antriebe, dezentrale Peripherie, Motion Control sowie die Energieverteilung.

Die Besonderheit: Bestehende STEP 7-Projekte können ohne Probleme in das TIA Portal konvertiert werden.

Nutzen und Vorteile des TIA Portals

Die neueste Version des TIA Portals, V15.1 vom Oktober 2018, ermöglicht es aufgrund integrierter Simulations-Tools sowie zusätzlicher Diagnose- und Energiemanagement-Funktionen Steuerungskonzepte ohne Gefahr zu testen, potentielle Fehlerquellen zu minimieren und eventuelle Beschädigungen der Anlage im Vorfeld zu vermeiden. Das erhöht die Produktivität der gesamten Anlage und stellen somit eine deutlich verringerte Time-to-Market sicher. Zudem bietet sich die Einbindung vorhandener SAP MES (SAP Manufacturing Execution Suite) oder Managementsysteme an, um den steigenden Anforderungen im Energiemonitoring gerecht zu werden.

Neben der bereits im Vorfeld erwähnten Kompatibilität der TIA-Systeme untereinander sowie der Integrationsmöglichkeit von Drittanbieter-Tools wie etwa OPC UA, Sicherheitsrichtlinien, SCL und erweiterter Anzeigetools bietet TIA Portal zukunftsfähige Lösungen in Form von Standardisierung und stetiger Optimierung der laufenden Anwendungen. Die damit verkürzten Montage- und Inbetriebnahmezeiten vor Ort dürften gerade in Zeiten steigender Ansprüche hinsichtlich der Work-Life-Balance einen entscheidenden Vorteil ausmachen.

Und nicht zuletzt bietet das TIA Portal die zentrale Speicherung von Maschinendaten, welche im Servicefall ohne Zeitverzögerungen zur Verfügung stehen sowie die Möglichkeit einer simultanen und standortunabhängigen Zusammenarbeit mehrerer Mitarbeiter.

Die Vorteile für IGZ-Kunden:

  • Aktuellste Software und Hardware
  • Erhöhte Performance durch neueste Baugruppen
  • Effektivere und Systemübergreifende Implementierung für SAP EWM / SAP MFS
  • Einfachere Wartung durch höhere Modulisierbarkeit der SPS-Software
  • Ersparnis durch Reduzierung von Netzwerkkomponenten
  • IGZ: Erster SAP-Partner mit TIA-Referenzkunden